Mittwoch, 9. März 2022

Die gescheiterte Feministin

"Ich habe nichts gegen eine Männerwelt, solange ich die Frau darin bin" 

~ Marilyn Monroe ~ 

Zu sich selbst finden, sich so akzeptieren wie man ist, sich lieben. Während mein 13-jähriges Ich in die nächste Ecke verkrochen wäre, trinke ich heute vom süßen Cocktail, der sich Leben nennt. Wer mir den Mund zu kleben will und mich zur Karikatur meines Selbst erhebt, den sag ich nur: Trink erstmal einen Schluck!“

Ich zwänge mich in keine Operrolle. Das Schaupiel liegt mir nicht. Doch warum gibt es immer noch so viele Frauen, deren Paraderolle darin besteht, das Opfer spielen zu müssen?

Es ist kein Herunterspielen der MeToo-Debatte, die hat ihre Berechtigung und meine volle Unterstützung. Was mich hingegen bewegt: Frauen müssen wieder mehr darin bestärkt werden, ihre Meinung und Gefühle offen äußern zu können. Welche Ziele verfolgen sie? Und nicht, welchen gesellschaftlichen Zwängen unterliegen sie. Denn in dem ganzen Kosmos des Feminismus darf eines nicht außer Acht gelassen werden: Der Druck, unter dem viele Frauen ausgeliefert sind, kommt nicht etwa aus der Männerwelt, sondern aus den eigenen Reihen.

Abtreibung, Sterilisation, Fehlgeburt, Freizügigkeit, Selbstliebe, Sex - für viele sind dies noch immer Tabu-Themen - eben diese zeigen bereits, wir wollen die Gesellschaft sein, die über alles offen redet, aber sind wir wirklich offen?

Einem großen Teil fehlt der Mut.  Warum? Weil die selbsternannten Feministen den Finger auf sie zeigen. Denn das Abenteuerliche am modernen Feminismus ist, dass wir als Frauen zwar machen dürfen, was wir wollen. Aber machen wir dann, was wir wollen, stößt es in der heilen Welt jener Feministen auf Abneigung.

Und dabei sind es doch gerade sie, die stolz ihre Plakate hochhalten, mit Hashtags ihren Feminismus auf Social Media Kanälen bekräftigen und uns Frauen eigentlich darin bestärken sollten, unser Leben als Frau so führen zu können, wie wir es wollen. Die Realität zeichnet oftmals ein anderes Bild . Es zeigt vermeintliche Feministen, die motzen, kritisieren und vor lauter Vorwürfen vergessen, dass sie selbst eine Frau sind, ein Mensch mit Gefühlen, Fantasien und dem Bedürfnis nach Freiheit.  




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Für den Anfang ein Gedankenspiel: Nehmen wir an, die Ampel-Regierung agiert mit Vernunft, Respekt und Einsicht. Sie hat die Fähigkeit, Meinu...