Donnerstag, 12. Oktober 2023

Unser Stolz darf nicht immunisiert werden

„Frage nicht, was dein Land für dich tun kann. Frage, was du für dein Land tun kannst“ - Worte, die etwas Selbstverständliches meinen, aber es nicht sind. Das Bewusstsein, für sein Land einzustehen, sich frei entfalten zu können und am gsellschaftlichen Rad mitdrehen. Worte eines stolzen Amerikaners.
Stolz definiert sich jedoch über das Zufriedensein mit sich selbst und anderen.  Wer stolz ist, trägt dies auch nach außen. Kennedys Worte waren richtungsweisend, und das in einer Zeit, in der, ähnlich zu heute, Uneinigkeit herrscht. 

Schwarz oder weiß, gut oder böse, rechts oder links? Ein Dazwischen gibt es nicht mehr. Wir hadern mit uns selbst und unserer Welt. Platz für Stolz gibt es nicht. Wir schieben Kritik als Nazi-Keule vor uns. Wir rechtfertigen uns für Taten einer Generation, die nicht wie wir, in Demokratie aufgewachsen ist. 

Eine Geschichte aus dem Alltag offenbart das Teufelsrad, in dem wir uns drehen: ein zwölfjähriger Junge bekommt eine deutsche Flagge geschenkt. Er will sie auf dem Balkon hissen. Er darf es nicht. Die Angst seiner Mutter, die Familie könnte als Nazis bezeichnet werden, hindert ihn daran. Die Flagge hängt nun in seinem Kinderzimmer. 

Hat dieses Land seinen Stolz verloren? Der Wunsch des kleinen Jungen zeigt das Gegenteil. Daran zweifeln lassen hingegen die Worte der Mutter. Sie stehen für Angst. Angst vor Ausgrenzung. 

Dürfen wir Deutschen keinen Stolz mehr haben? Und wenn wir ihn haben, dürfen wir uns nicht wehren, sobald wir in eben diesem verletzt worden sind? Fürwahr, die Alternative für Deutsche (AfD) ist keine Alternative. Sie nennt bloß die Probleme beim Namen. Sie übt Kritik an unangehmen Themen.
Themen, für die andere Politiker kein Rückgrat haben - aus Angst, ins braune Wasser geworfen zu werden. Natürlich ist Migrationspolitik kein Leichtes, aber ein stolzes Land ist selbstkritisch und kennt seine Grenzen. Wir dürfen unsere Kritik nicht weiter immunisieren. Wir dürfen unseren Stolz nicht weiter immunisieren. Wir müssen wieder stolz darauf sein, deutsch zu sein. Flaggen sollten wieder vor dem Haus gehisst werden dürfen und nicht in den Kinderzimmern verstauben.

Blinder Aktionismus ist kein Politik-Ersatz

Für den Anfang ein Gedankenspiel: Nehmen wir an, die Ampel-Regierung agiert mit Vernunft, Respekt und Einsicht. Sie hat die Fähigkeit, Meinu...